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Rubrik: Impfungen/Hepatitis B

? Meine Frage ist nach dem besten Vorgehen bezüglich Hepatitis B-Impfung bei gfehlender Anti-Hbs-AK -Bildung bei beiliegender Patientin.

Habe bei externer Grundimmunisierung (nicht dokumentiert aber laut Pat. sicher) insgesamt 4x Hepatitis B Auffrischung geimpft
aber der HBS-AK Titer bleibt <5. Die Patientin ist " Slow responder".
Laut STIKO und tel. Hersteller soll man weiter mit normaler Dosis impfen und jew. nach 6 Wochen Kontrolle.
In meiner Dialysezeit haben wir dann aber doch die Nephro-Dosis genommen (4-fach höher dosiert)

PROBLEM: Die Privatkasse (HUK) verweigert (tel.mündlich) Impfkosten bei Reise generell also auch die 4 ersten Impfungen...

Ich versuch ezunächste den offiziellen Weg mit beiliegendem Schreiben (siehe unten) bräuchte aber ev. Support von "höherer Stelle" um die Kostenübernahme
für die Pat. bei der Privatkasse durchzusetzen.
Kann ich den von Ihnen bekommen ?
Sollten Sie da eine Möglichekit haben wäre ich dankbar.

Herzliche Grüße aus Frankfurt

Dr. med. R. G.


HIER mein Brief an die KAsse mit Bitte um Erstattugn der fernmündlich abgwiesen wurde:

Ärztliche Bescheinigung

zur Vorlage bei der Krankenkasse


betreffend: Frau H. R.


Frau H. R.steht in unserer ärztlichen Behandlung. Bei Ihr besteht die Indikation zu einer Hepatitis –B-Immunisierung.
Nach 4 Injektionen „normalen“ Impfstoffes blieben jedoch der Antikörper-Anstieg aus. Frau R. gehört zu den 5% „slow respondern“ die in der Lieteratur beschreiben sind. Sie bildete bislang keine Antikörper.
Laut STIKO (Ständ. Impfkommission der Bundesrepublik Deutschland) soll weitergeimpft werden bis ein Impferfolg mit Antikörperbildung eintritt.
Um die Belastung für die Patientin und die Kostenbelastung für Sie möglichst gering zu halten schlagen wir ein Nachimpfung mit Gen-HB-Vax D (Nephro-Dosis-4x stärker) vor und bitten Sie freundlicherweise um verbindliche Zusage der Kostenübernahme.

„Auch unter gesunden, immunologisch unauffälligen Personen sprechen etwa 5% nicht ("Nonresponder") oder nur schlecht (Anti-HBs < 10 IE/l,"Hyporesponder") auf die Hepatitis-B-Impfung an. Neben Alter und Geschlecht spielen hier wahrscheinlich auch genetische Faktoren eine Rolle (4, 5). In diesen Fällen sind weitere Impfungen indiziert, die in einem Mindestabstand von etwa drei Monaten durchgeführt werden sollten. 60-75% der Non- oder Hypo-Responder reagieren auf bis zu drei zusätzliche Impfungen mit einer Bildung von
Anti-HBs (6).“

Hepatitis-B-Impfung von beruflich exponierten Risikogruppen 4 - 6 Wochen nach der 3. Teilimpfung der Grundimmunisierung erfolgt eine quantitative Bestimmung der HBs-Antikörper. Das weitere Vorgehen ist abhängig von der Höhe der Antikörperspiegel:
Anti-HBs-Wert in mIE/ml Auffrischungsimpfung
³ 100 in 10 Jahren*
20 - 100 innerhalb von 1 Jahr
< 20 innerhalb von 3 – 6 Monaten** und Fortführung von wiederholten Impfungen entsprechend der Serologie
* ausgenommen Personen, die bei der ersten Impfung bereits älter als 50 Jahre sind. In diesem Fall sollte eine Antikörperkontrolle oder Auffrischungsimpfung bereits nach 5 Jahren durchgeführt werden.
** da jetzt keine serologische Vortestung vor der Impfung mehr durchgeführt wird, sollten Personen, die keine nachweisbaren Antikörper nach der Grundimmunisierung gebildet haben zusätzlich auf HBs-Antigen und HBc-Antikörper untersucht werden, um eine vorliegende HBV-Infektion auszuschließen. Besteht eine HBV-Infektion, sind weitere Impfungen unnötig.
Diese Empfehlungen gelten für gesunde, immunkompetente Personen mit beruflicher Exposition. In gleicher Weise sollte auch bei Sexualpartnern von HbsAg-positiven Personen vorgegangen werden. Bei Personen mit Immunsuppression oder chronischen Erkrankungen sind häufigere Kontrollen notwendig.

Weiter Literatur (STIKO) kann gern auf Anfrage übersandt werden.
Wir bedanken uns für Ihr wohlwollendes Verständnis.

Letzte Änderung: 2009-10-22 12:02:21